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Bezos kauft Washington Post

Jeff Bezos wirbelt derzeit den Printmedienmarkt erheblich durcheinander, der Amazon-Mastermind hat sich nämlich die altehrwürdige Washington Post unter den Nagel gerissen - 250 Millionen Dollar aus seinem Privatvermögen soll er dafür hingeblättert haben.

Jeff Bezos"Warum macht der so was?" fragt sich nun die Medienwelt - wurde den gedruckten Medien nicht schon vor Jahren ein schleichender Tod prognostiziert? Und gerade die Washington Post scheint mit 50 Millionen Dollar Verlust im ersten Halbjahr 2013 ein Paradebeispiel für diese Vorhersage zu sein.

Vorbei sind die Zeiten, als Reporter der bereits 1877 gegründeten Tageszeitung im Verlauf des in die Geschichte eingegangenen "Watergate Skandals" den amerikanischen Präsidenten Nixon zum Rücktritt zwangen - heute werden im Netz ganz andere Reichweiten produziert, auch wenn die "Post" noch immer die höchste Verbreitung in Washington D.C. hat.

Wie viele Printmedien hat die Washington Post erst die Entwicklung des Internets verschlafen und dann an den falschen Stellschrauben gedreht - alle Versuche, Inhalte zu monetarisieren waren jedenfalls von wenig Erfolg gekrönt. Dennoch scheint Bezos von der Zukunft der "Post" überzeugt zu sein und zuzutrauen ist es ihm allemal, ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln und  das Ruder herumzureißen, denn: Amazon hat den Buchmarkt revolutioniert, Amazon hat eBooks zum Hype gemacht, Amazon hat den eBook-Reader als Mobile-Device kultiviert und zum Verkaufsschlager gemacht. Und nicht zuletzt hat Amazon eine digitale Verlagsinfrastruktur geschaffen, die es Autoren ermöglicht, mit ihren Werken Geld zu verdienen - und damit viele der alten Verlagsstrukturen überflüssig gemacht.

Also wer, wenn nicht Jeff Bezos?

Foto: etech. Lizenz: CC BY 2.0

06.08.2013

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