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Mit Digitalisierung und starkem Markenimage gegen den Arbeitskräftemangel

Gewinnung und Bindung von MitarbeiternSeit vielen Jahren haben Mittelständler Schwierigkeiten, Bewerbungen von Azubis, aber auch von Fachkräften aus ihrer Region zu erhalten. So sind viele Firmen bei eigentlich guter Auftragslage gezwungen, Aufträge abzulehnen und ihre Mitarbeiter zu überlasten. Im schlimmsten Fall führt der Personalmangel zum Rückgang des Geschäfts - ein gesundes Wachstum ist kaum noch möglich, wenn keine Leute da sind, die die Arbeit erledigen.

Bei allen politischen und gesellschaftlichen Unwägbarkeiten, mit der KMU aktuell zu kämpfen haben: Das Problem ist nicht neu und die "Unsichtbarkeit" vieler Unternehmen ist hausgemacht. Die Ansprache und Akquise von Auszubildenden und Mitarbeitern erfolgt heute auf digitalem Weg und genau dort haben viele Betriebe enormen Nachholbedarf. Mit teilweise jahrzehntealten Websites und einem nur sporadisch aktualisierten Facebook-Account ist nun mal kein Staat zu machen - viele innovative Unternehmen präsentieren sich "unsexy" und beschreiben ihre Angebote und Vorteile für mögliche Bewerber in gestelztem Handwerkerdeutsch. Digitale Bewerbungsprozesse haben die wenigsten implementiert, manchmal gibt es noch nicht einmal die Möglichkeit ein PDF hochzuladen.

Keine Zeit - Das Handwerk hat null Bock auf Digitalisierung

Muss das so sein? Denn gerade in Deutschland spielen doch Handwerksbetriebe, Familienunternehmen und KMU eine zentrale Rolle in der Wirtschaft. So ist es auf dem mittlerweile hart umkämpften Arbeitsmarkt heute wichtiger denn je, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Weg vom muffigen Handwerker-Image aus den 50er Jahren - um Auszubildende und Mitarbeiter zu gewinnen, sollten Handwerksbetriebe und KMU damit beginnen, ein modernes Markenimage aufzubauen und endlich ihre Innovationen, ihr Arbeitsumfeld und natürlich auch die Sozialleistungen sowie die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten ins rechte Licht rücken. Und das geht heutzutage nun mal am effizientesten über die verschiedenen digitalen Kanäle, die Unternehmen zur Verfügung stehen - und die von der Zielgruppe auch wahrgenommen werden.

Wie müssen sich klein- und mittelständische Unternehmen positionieren, um Auszubildende und Mitarbeiter zu gewinnen?

  • Entwickeln Sie eine starke Arbeitgebermarke, die sie deutlich von ihren Mitbewerbern abhebt. Dazu gehört die Schaffung einer positiven und ansprechenden Unternehmenskultur, die Mitarbeiter anzieht und bindet. Arbeitgeber können ihre Marke durch eine moderne Unternehmenswebsite, aktuelle Profile in sozialen Medien und über viele andere Kanäle nachhaltig aufbauen.
  • Gute Leute kriegt man nicht für'n Appel und'n Ei - also nicht mit dem so oft zitierten "kostenlosen Obstkorb". Ein attraktives und dennoch wettbewerbsfähiges Gehalts- und Sozialleistungspaket ist für die Gewinnung und Bindung von Spitzenkräften unerlässlich.
  • Bieten Sie Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung: Mitarbeiter bleiben eher bei einem Arbeitgeber, der ihnen Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Erarbeiten Sie mit Ihren Mitarbeitern klare Karrierepfade und Entwicklungspläne und erläutern Sie diese auch Ihren Bewerbern.
  • Ein positives Arbeitsumfeld ist wichtig, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Arbeitgeber können die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, indem sie eine Kultur des Respekts, der Kommunikation und der Zusammenarbeit fördern. Ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld sollte heute zudem selbstverständlich sein.

Die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern. Arbeitgeber müssen heute digitale Werkzeuge und Technologien nutzen, um ihren Rekrutierungsprozess zu verbessern, das Onboarding optimieren und ein flexibles Arbeitsumfeld schaffen. Zudem kann die Digitalisierung Arbeitgebern dabei helfen, technikaffine Bewerber anzuziehen, die sich in einer digitalen Umgebung einfach wohlfühlen und dort Höchstleitungen erbringen.

Und es gibt jede Menge konkrete Möglichkeiten, wie die Digitalisierung KMU helfen kann, die Mitarbeiter zu gewinnen, die die Firma voranbringen:

  • Digitale Personalbeschaffung: Arbeitgeber können digitale Kanäle wie Stellenbörsen, soziale Medien, Unternehmenswebsites und Business-Netzwerke nutzen, um eine größere Zahl von Bewerbern zu erreichen. So können Sie mit Kandidaten in Kontakt zu treten, die sonst vielleicht nichts von Ihrem Unternehmen oder Ihrer offenen Stelle gehört hätten.
  • Digitales Onboarding: Die Digitalisierung kann den Einarbeitungsprozess rationalisieren, indem sie neuen Mitarbeitern einen Online-Zugang zu wichtigen Informationen wie Unternehmensrichtlinien, Sozialleistungen und Schulungsmaterialien bietet. Dieser Ansatz kann Arbeitgebern helfen, Zeit und Ressourcen zu sparen und gleichzeitig den neuen Mitarbeitern eine bessere Einarbeitung zu ermöglichen.
  • HomeOffice und hybrides Arbeiten: Die Digitalisierung kann die Fernarbeit erleichtern, die seit der COVID-19-Pandemie immer beliebter geworden ist. Arbeitgeber können digitale Werkzeuge nutzen, um ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, von zu Hause oder von anderen entfernten Standorten aus zu arbeiten und so für mehr Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance zu sorgen.
  • Lernen und Entwicklung: Arbeitgeber können digitale Tools nutzen, um ihren Mitarbeitern Zugang zu Online-Schulungs- und Entwicklungskursen zu verschaffen. Auf diese Weise können die Mitarbeiter ihre Fähigkeiten und ihr Wissen erweitern, und die Arbeitgeber erhalten eine kostengünstige Möglichkeit, ihre Belegschaft weiterzuentwickeln.

Natülich kann man das Personalmanagement auch professionellen Recruitern überlassen, die meit durch eigene digitale Plattformen in der Personalbeschaffung auch noch besser aufgestellt sind. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich Arbeitgeber entsprechend präsentieren müssen, um für Fachkräfte erst einmal attraktiv zu sein - dabei kann kein Personaldienstleister helfen. Die Entwicklung einer starken Arbeitgebermarke, eine attraktive Vergütung und ein klein wenig mehr als die üblichen Sozialleistungen anzubieten, kann entscheidend sein, damit Ihr Unternehmen mit Ihren (neuen) Mitarbeitern nachhaltig wachsen kann. Möglichkeiten für den beruflichen Aufstieg, ein positives Arbeitsumfeld und die Nutzung digitaler Prozesse im Unternehmensalltag zeichnen einen modernen, attraktiven Arbeitgeber aus, bei dem mögliche Kandidaten gerne "einsteigen". Auswahl, Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern gelingt wesentlich besser, wenn Rekrutierung und Onboarding rationalisiert, Fernarbeit ermöglicht und Zugang zu Online-Lernmöglichkeiten angeboten werden.

Jetzt müssen Ihre bevorzugten Kandidaten nur noch davon wissen, also fangen Sie an, die relevanten Unternehmensinformationen so breit wie möglich zu streuen: Website mit im Idealfall eigenen digitalen Bewerbungsprozessen, Blog, Business-Netzwerke, Bewerbungs- und Karriereportale, Soziale Netzwerke und Messenger-Apps.

Und bei Fragen - bitte einfach melden!

Foto: Edmond Dantès

15.03.2023

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