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Laut der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) haben deutsche soziale Netzwerke in den letzten zwölf Monaten richtig einstecken müssen. Die VZ Netzwerke hängen schon länger in den Seilen, andere Plattformen wie die virtuelle Klassenfeier "StayFriends", der ehemalige Shooting-Star "Lokalisten" oder "Wer kennt wen?" haben innerhalb eines Jahres im mittleren zweistelligen Bereich Visits verloren.

Woran liegt es, dass sich selbst eingefleischte Fans von den deutschen Plattformen abwenden? Alle Unstimmigkeiten lassen sich nämlich nicht mit der Übermacht von Facebook, Google+ & Co. erklären, zumal z.B. das Thema Datenschutz bei deutschen Netzwerken weitaus mehr Berücksichtigung findet, als das bei den Amerikanern der Fall ist.

Mit Sicherheit spielt die Innovationsarmut deutscher Netzwerke eine maßgebliche Rolle. Der Zwang, schnell schwarze Zahlen schreiben zu müssen hat sich nicht eben positiv auf Innovation und Entwicklung ausgewirkt. Inzwischen dürfte es zu spät sein, um wirksam gegenzusteuern - es ist eine Frage der Zeit, bis der nächste Kandidat nach VZ zu Boden geht.

Aber es gibt auch überraschend positive Nachrichten. So konnte die Businessplattform XING seit letztem Jahr merklich zulegen - wenn der Abwärtstrend von "StayFriends", "Lokalisten" und "Wer kennt wen?" weiter anhält, könnten sich die Hamburger als größtes Netzwerk im deutschsprachigen Raum etablieren.
Und müssten sich dann umso mehr gegen den direkten Konkurrenten LinkedIn behaupten, der sich mit Nachdruck in Europa breit macht.

13.05.2013