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Metro startet eigenen Lieferdienst
Nachdem vor 2 Jahren Takeaway.com den hiesigen Lieferdienste-Markt leergekauft hat, ist es im Segment der Pizzalieferanten recht einsam geworden. Der weltweit größte Essen-Lieferdienst Delivery Hero hatte seinerzeit sein Deutschland-Geschäft für knapp eine Milliarde Euro an den niederländischen Rivalen Takeaway.com verkauft - Lieferheld, Pizza.de und Foodora waren daraufhin in der Marke Lieferando.de aufgegangen.
Durch Aktienanteile bestimmt Delivery Hero jedoch noch immer mit auf dem deutschen und europäischen Lieferdienste-Markt.
Nun kommt wieder Bewegung in die rollenden Kantinen. Metro startet mit "Dish Order" ein eigenes Lieferangebot und will damit Lieferando & Co. ein paar Marktanteile streitig machen. Anders als Lieferando, bei denen die Wirte bei Bestellungen Provisionen zahlen müssen, soll "Dish Order" die angeschlossenen Restaurants nur eine monatliche Pauschale von 49 Euro kosten. Hinzu kommt eine einmalige Setup-Gebühr in Höhe von 299 Euro. Die Bestelloption kann in die eigene Website integriert werden und wird an prominenter Stelle in der Google-Suche und auf Google Maps angezeigt.
Das Angebot kommt zur rechten Zeit. Zum einen suchen Restaurants, Pizzerien, Sushi-Bauer und Burgerbrater in Lock-Down-Zeiten nach neuen Vertriebswegen, mit denen sie ihre Umsatzeinbußen im Lokal kompensieren können. Zum anderen ist die Listung auf Lieferando.de ein teurer Spaß, denn neben den Verkaufsprovisionen müssen auch die Lieferando-Fahrer mit einer weiteren Provision bezahlt werden.
Derzeit wird das neue System in Frankreich getestet. Auf der Plattform befinden sich etwa 350 Restaurants, von denen 92 Prozent nach Angaben von Metro "sehr zufrieden" sind. So soll "Dish Order" alsbald nach Deutschland, Italien, Spanien und Polen expandieren und dort dem Platzhirsch Lieferando Marktanteile abjagen.
Für die Kunden ist es gut, denn Konkurrenz belebt ja bekanntermaßen das Geschäft. Es ist absehbar, dass sich der neue Mitbewerber auf die Preisegestaltung auswirkt - auch die Qualität des Services kann durch den steigenden Konkurrenzdruck nur besser werden.
Guten Appetit!
Foto: Norma Mortenson
18.01.2021
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