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DNS-Server von gestern

Wenns nach einem Domainumzug mal wieder ganz besonders lange dauert, dass der richtige Webserver/die richtige Website angezeigt wird, könnte es daran liegen, dass die Einträge der DNS-Server (DNS = Domain Name System) nicht auf dem neuesten Stand sind und noch immer auf ein altes Ziel verweisen.

Die Aufgabe eines DNS-Servers ist die Beantwortung von Anfragen zur Namensauflösung - er muss also den Domain-Namen mit einer zugeordneten eindeutigen IP-Adresse zusammenführen. Damit diese Anfragen schneller vonstatten gehen, werden Anfrageergebnisse für eine bestimmte Zeit zwischengespeichert, was sich bei einem Domainumzug zu einem anderen Provider als Hemmschuh erweisen kann.

Nun hat man auf den TTL-Wert, also den Aktualisierungszyklus eines öffentlichen DNS-Servers beispielsweise der Telekom recht wenig Einfluss. Oftmals ist aber der Hund schon im eigenen Router oder gar im eigenen Rechner begraben. Denn auch dort werkelt ein "DNS-Server" und es gibt eine DNS-Tabelle mit zwischengespeicherten Domains und IP-Adressen. Dann kann das Löschen des DNS Caches auf dem lokalen Computer eine Lösung sein.

Zunächst sollte man sich einmal anzeigen lassen, was da alles zwischengespeichert wurde und für wie lange. Der auf der Kommandozeile eingetackerte Shell-Befehl "ipconfig /displaydns " gibt da erschöpfend Auskunft und zeigt alle geladenen Einträge aus der lokalen Datei Hosts als auch kürzlich erhaltene Ressourceneinträge für Namensabfragen, die vom Computer aufgelöst wurden. Es ist gut möglich, dass die Einträge an dieser Stelle ziemlich aufgeblasen sind oder die Halbwertszeit der Einträge zu groß gewählt ist. Die kann man in der Registry einstellen - aber wir wollen heute schnell zum Ergebnis kommen und machen es mit der Brechstange, wir löschen nämlich einfach den DNS-Cache: Mit dem Shell-Befehl "ipconfig /flushdns" schicken wir alle im Cache zwischengelagerten Einträge ins Nirvana.

Klar dass danach ein Windows-Rechner neu gestartet werden muss - auch sollte man den Router ein paar Minuten vom Strom nehmen, dass auch unsere Verbindungsstelle zum Internet auf dem neuseten Stand ist. Nach dieser Aktion, die nur wenige Minuten dauert, sollte alles wieder im grünen Bereich sein. Wenn nicht, könnte der DNS-Cache beim Internetprovider für die Verzögerungen verantwortlich sein. Bei kleineren Dienstleistern kann man dann durchaus mal anrufen und darum bitten, wenigstens den TTL-Wert herunterzusetzen, bei den Platzhirschen der Branche wird man wohl in der Warteschleife verhungern und Geduld zeigen müssen. Nach 24 Stunden, spätesten 48 Stunden sollten sich die DNS-Server von selbst aktualisiert haben.

26.03.2013

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