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Der Nächste bitte: Google Tasks (Web) wird eingestellt

Google Tasks wird eingestelltBei Google geht das Großreinemachen weiter, nicht immer zur Freude alteingesessener Nutzer. Nachdem in Kürze bei Google+ der Stecker gezogen wird, muss auch wieder eine kleinere App dran glauben. Erwischt hat es dieses Mal "Google Tasks", die hauseigene Aufgabenverwaltung, von denen der Konzern ja gleich mehrere im Angebot hat. Google hat angekündigt, dass die eigenständige Webversion von Google Tasks in Kürze eingestellt wird.

Google und seine Applikationen - eine unendliche Geschichte. Schon seit jeher war diversen Google-Produkten keine lange Lebensdauer vergönnt. Google+, Chrome Apps, Picasa, Panoramio, Nexus, Project Ara, Hangouts on Air, Google Compare, My Tracks, Google X, Google reader, Google now, Catalogue, Web Accelerator oder Answers sind nur einige Beispiele für Google-Projekte, die gescheitert sind.

Auf dem Sterbebett liegen bereits Google Inbox und Chromecast Audio - die in Kürze das Zeitliche segnen werden. Google Allo wurde nur 2 Jahre alt und wird ebenfalls von uns gehen.

Woran liegt das? Warum kommen gerade bei Google vergleichsweise viele Tools in die Tonne? Die Frage ist einfach zu beantworten: Oftmals machte sich Google selbst Konkurrenz, indem ähnliche oder themenrelevante Produkte auf den Markt geworfen wurden. Beispiele gefällig? Picasa, eigentlich ein gut und gern genutztes Produkt, bekam mit Google Photos Konkurrenz aus dem eigenen Hause, das hauseigene Bildernetzwerk Panoramio war ebenfalls in diesem Segment unterwegs. Mit Inbox hat Google vor ein paar Jahren einen veritablen Email-Boliden neben seinen angestammten Clienten GMail gestellt - so richtig verstanden hat das nie jemand.

Ein weiteres hausgemachtes Problem sind umständliche Benutzeroberflächen, daraus resultierend mäßige Nutzung, fragwürdige Integration in andere Produkte, fehlende interne Synchronisation oder UI-Design komplett am User vorbei. Es gibt viele Ursachen dafür, dass Google-Produkte nicht erfolgreich sind und dann irgendwann von der Bildfläche verschwinden.

Bei Google Tasks ist das ähnlich. Denn der Konzern hat mehrere Produkte im Angebot, mit denen sich Aufgabenlisten erstellen lassen in die der User seine Termine eintragen, verwalten und sich daran erinnern lassen kann - die "Aufgaben" in Inbox übernehmen nahezu deckungsgleiche Funktionen. Google Tasks ist bislang in einer Standalone-Webversion verfügbar, gleichzeitig gibt es eine enge Verzahnung mit dem Mail-Client GMail. Zumindest die soll erhalten bleiben und erneuert werden, die Webversion hingegen wird eingestellt.

Das bedeutet für den User eine nicht unerheblichen Mehraufwand, da nunmehr immer zunächst GMail geladen werden muss, um Tasks und Termine zu verwalten. Kurz: Google tut mal wieder alles dafür, um seine Nutzer zu verärgern. Die werden sich absehbar Tools zulegen, von denen keine derartigen Eskapaden zu erwarten sind - und abwandern. Und dann ist es nur eine Frage der Zeit, wann das nächste Tool den Bach runter geht.

06.02.2019

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