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AOL Comeback?
"Sie haben Post!"... America online - da war doch mal was. Ende der Neunziger, Anfang 2000 war der Online-Dienst mit über 30 Millionen Nutzern der größte Internet-Anbieter der Welt. Doch schon bald widmeten sich Telekommunikationskonzerne und Kabelanbieter selbst dem lukrativen Geschäft und AOL suchte mehr oder weniger krampfhaft nach neuen Ertragsquellen, die man im Umfeld von Medien zu finden glaubte.
So wurde 2001 mit Time Warner fusioniert, der neu entstandende Medienriese ging als AOL Time Warner in die Geschichte ein. Und war auch bald wieder Geschichte, bereits 2003 mussten die AOLer beträchtliche Pakete ihrer Zukäufe verscherbeln, um der dramatisch einsetzenden Abwärtsspirale entgegenzuwirken.
Seither fristete AOL als Überbleibsel der Dotcom-Blase eher ein Dasein als Randerscheinung, Vorstände gaben sich die Klinke in die Hand, weitere Verkäufe folgten, 2005 stieg Google in das kränkelnde Unternehmen ein.
2010 wurde ICQ an russische Investoren abgestoßen, 2011 kaufte AOL "The Huffington Post" und versucht seither, sich im Internet neu zu positionieren und den ehemaligen Online-Dienst als hochwertigen Mediendienstleister zu etablieren. Und das scheint Früchte zu tragen, denn wie die Financial Times Deutschland berichtet, konnte der ehemalige Internet-Gigant seine Werbeumsätze im dritten Quartal um sieben Prozent auf 340 Millionen US-Dollar steigern. Das sind die besten Zahlen seit immerhin sieben Jahren und ein untrügliches Zeichen, dass die Zuwendung zu hochwertigem journalistischem Content ("Engadget", "TechCrunch") der richtige Weg zu sein scheint.
07.11.2012
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