Aktuelles
Jahresrückblick 2018 - viel Lärm um... Einiges.
Es war ganz schön was los in 2018. Wir beschränken uns in diesem Jahresrückblick auf die virtuelle Welt - aber auch da ging es einigermaßen turbulent zu.
Die in Kraft getretene EU-DSGVO hat klein- und mittelständische Betriebe verunsichert, doch das große Unheil ist ausgeblieben. Gleichwohl scheinen viele Unternehmer noch immer den Kopf in den Sand zu stecken... auch falsch, denn selbst wenn Abmahner und Wettbewerbshüter weitgehend stillhalten: gesetzeswidrig ist es trotzdem, wenn Sie nichts tun und die Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung ignorieren.
Eigentlich sollen Regelwerke wie die DSGVO dazu beitragen, Nutzerdaten in der virtuellen Welt effektiv zu schützen. Pustekuchen, 2018 verging kaum ein Monat ohne Datenskandal: Jede Menge gehackte Nutzerkonten bei ganz unterschiedlichen Plattformen und Systemen, Internet-Abzocke mit Cryptotrojanern, lukrativer Handel mit Userdaten und die totale Überwachung der Internet-Gemeinde - die Politik hätte ein breites Betätigungsfeld, den schwarzen Schafen das Handwerk zu legen. Tut sie aber nicht, dafür müsste sie zunächst mal aus "Neuland" ausreisen. Die digitalen Schädlinge haben mitllerweile ein wirtschaftliches Ausmaß erreicht, welches in die Milliarden gehen dürfte - mit hoher Dunkelziffer. Schuld sind meist jedoch unbedarfte User, die unbedingt jeden Email-Anhang anklicken müssen - sei er noch so unplausibel.
Ober-Innovations-Nervensäge Elon Musk ist uns allen gigantisch auf die Ketten gegangen. Egal ob Tesla-Produktionskapazitäten, Hyperloop, Börsenwert, SpaceX oder Mars-Projekt - keine Sau wurde öfter durchs Medien-Dorf getrieben. Aus Marketing-Sicht mag das alles supi sein - viele hat Unternehmer irgendwann einfach nur noch genervt.
Genau so wie das Toupet aus Washington, der amerikanische Präsident twittert was das Zeug hält und spaltet die Weltbevölkerung in Trump-Fans und Trump-Hasser. Politisch hat er einiges angestoßen, alte Konflikte aufgerollt und entschärft - aber auch manchen Scherbenhaufen hinterlassen.
Ein weiteres Netzphänomen kommt direkt aus einem erfolgreichen Computerspiel. "Fortnite" heißt das Teil und die Tanzeinlagen haben sich virulent über den Planeten verbreitet - und werden von den Kids an allen möglichen und unmöglichen Orten zelebriert. Einfach mal YouTube befragen.
Katzenfotos waren gestern, heute stellt man Ochsen ins Netz. Mit einer Größe von 2 und einer Schulterhöhe von knapp 1 Meter 50 ist der Ochse Knickers der Star unter den Netztieren im Jahr 2018. Zudem sind alle Schlachthöfe mit einem Tier dieser Größe überfordert, Knickers dürfte somit ein langes Leben haben - ganz anders als seine Artgenossen.
Vor einem Jahr waren noch alle im Krypto-Fieber - Ende Dezember 2017 war ein Bitcoin noch fast 20.000 Dollar wert und die Analysten drehten allerorten Piroutten ob des ungbremsten Wachstums. Das hat sich in diesem Jahr deutlich relativiert, heute bekommt man für einen Bitcoin keine 4.000 Dollar mehr. Andere Kryptowährungen wurden noch mehr gebeutelt. Wir stellen fest: Geld ist eben doch nicht aus dem Nichts zu schöpfen, ein klein wenig Realwirtschaft muss dann eben doch sein.
Das Buzzword des Jahres heißt: KI. Künstliche Intelligenz war in aller Munde und zahlreiche beeindruckende Robotervideos verunsicherten das Netz. Wohin soll das alles führen - und steht SkyNet schon vor der Tür? Nein - denn vieles, was uns als KI verkauft wurde, ist nichts als eine Ansammlung dümmlicher Algorithmen, die noch weit davon entfernt sind, "intelligent" zu sein. Aber die Türen sind aufgestoßen, das nächste Jahrzehnt wird zeigen, ob es die Menschheit schafft, "künstliche Intelligenz" zu erschaffen - und zu beherrschen.
Wir werden sehen, was das neue Jahr bringt - und was aus diesem Jahr dann noch eine Rolle spielen wird. Harren wir der Dinge, die da kommen.
28.12.2018
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