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KI-Zitate vs. SEO-Rankings: Neue Studie zur Online-Sichtbarkeit
Die digitale Welt entwickelt sich rasant, und mit ihr die Art und Weise, wie wir nach Informationen suchen. Während traditionelles SEO sich lange Zeit auf die Optimierung für Google-Rankings konzentrierte, werfen neue Studien ein Schlaglicht auf das wachsende Feld der KI-Suchmaschinen.
Eine zentrale Erkenntnis lautet: Die Überschneidung zwischen den von KI-Assistenten zitierten Quellen und den Top-Rankings in der klassischen Google-Suche ist geringer als erwartet.
Die Ahrefs-Studie und ihre Kernaussagen
Eine von Ahrefs durchgeführte Analyse von 1,9 Millionen Zitierlinks aus einer Million KI-Übersichtsergebnissen (Google AI Overviews) hat die Dynamik zwischen den beiden Suchwelten beleuchtet. Die Studie zeigt, dass ein Top-Ranking bei Google zwar die Wahrscheinlichkeit erhöht, in einem KI-Zitat genannt zu werden, es jedoch keine Garantie dafür ist. Die Korrelation zwischen einem Top-10-Ranking und einer Nennung in den Top 3 der KI-Zitate lag bei nur 0,347.
Selbst Seiten, die den ersten Platz in den organischen Suchergebnissen belegen, schaffen es nur in etwa der Hälfte der Fälle in die wichtigsten KI-Zitate. Dies deutet darauf hin, dass Google zwar auf ähnliche Signale zurückgreift, die KI-Auswahl aber nicht einfach eine Neuverpackung der organischen Suche ist. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass reines Ranking-SEO nicht mehr ausreicht, um in der KI-Suche sichtbar zu sein.
Der Aufstieg von Perplexity und anderen KI-Suchmaschinen
Suchmaschinen wie Perplexity verändern die Art und Weise, wie Nutzer Informationen finden. Im Gegensatz zu Google, das eine Liste von Links liefert, fasst Perplexity Inhalte aus mehreren Quellen zusammen und liefert eine direkte, kontextbezogene Antwort. Perplexity wird häufig von Forschern genutzt und ist für seine präzisen Antworten mit transparenten Quellenangaben bekannt.
Vergleiche zwischen verschiedenen KI-Tools zeigen, dass Perplexity eine der höchsten Antwortquoten und eine hohe Übereinstimmung der Quellen mit anderen KI-Chatbots hat. Es liefert im Durchschnitt Antworten mit einer Länge von 1.310 Zeichen und liegt damit im Mittelfeld. Im Gegensatz zu Google, das oft durch Werbung beeinflusst wird, konzentriert sich Perplexity auf Relevanz und liefert keine gesponserten Links.
Strategische Implikationen für SEO
Die Ergebnisse dieser Studien signalisieren, dass sich die SEO-Strategien anpassen müssen:
- Qualität vor Quantität: KI-Systeme bevorzugen hochwertige, themenrelevante und maschinenlesbare Inhalte. Authentische und gut strukturierte Texte haben eine höhere Chance, zitiert zu werden. Man kann es drehen und wenden wie man will: eigentlich war das schon immer so. Content is King!
- Struktur und Klarheit: Inhalte sollten logisch strukturiert sein, mit klaren, sachlichen Antworten, die sich präzise in eine Synthese einfügen lassen.
- Autorität und Glaubwürdigkeit: Echte Verlinkungen durch Fachartikel, Studien oder datenbasierte Inhalte sind entscheidender als gekaufte Links. Der Aufbau von Markenbekanntheit und Vertrauen gewinnt an Bedeutung, da z. B. Perplexity als Multiplikator für seriöse Quellen fungieren kann.
- Optimierung für Fragen: Statt bloßer Fixierung auf schnöde Keywords sollten Überschriften als potenzielle Nutzerfragen formuliert werden (z. B. "Welche Vorteile hat X?" statt "Vorteile von X"). Schon die ersten Sätze sollten dabei eine klare und prägnante Antwort auf die Frage liefern.
Klar ist: SEO bleibt weiterhin die Basisarbeit, da Top-Rankings sicherstellen, dass KI-Systeme die Inhalte überhaupt entdecken. Doch die neue Herausforderung besteht darin, Inhalte mit Substanz zu schaffen, die auch ohne Platz 1 zitiert werden können. Unternehmen müssen lernen, ihre Inhalte für die KI-gestützte Suche zu optimieren, um Sichtbarkeit und Reputation in der sich wandelnden digitalen Landschaft zu sichern.
22.08.2025
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