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Und noch ne KI: Elon Musk launcht Grok
Wir haben uns schon gefragt, wann Elon Musk mit der ihm eigenen Brachialität in den KI-Markt einsteigt. Nun scheint es soweit zu sein, der X- und Space-X-Chef launcht ein Tool namens "Grok".
"Grok" ist ein Verb, das von dem amerikanischen Science-Fiction-Autor Robert A. Heinlein erfunden wurde und laut Collins Wörterbuch bedeutet, etwas "gründlich und intuitiv zu verstehen". Der wiederum war von Douglas Adams Kult-Sci-Fi-Komödie “Per Anhalter durch die Galaxis” inspiriert. In dem Buch ist das "Handbuch für Anhalter" eine elektronische Enzyklopädie, die alles über das Leben, das Universum und den Rest erklärt.
Insofern macht der Name für Musks neues künstlich intelligentes Werkzeug durchaus Sinn und zeigt zudem noch seine humorvolle Seite.
Grok ist ein Produkt von xAI, einer neuen KI-Firma, die Musk Mitte 2023 gegründet hat. KI-Erfahrung gibt es im Hause Musk wahrscheinlich genug, immerhin gehört der jetzige X-Chef zu den Gründervätern von OpenAI, dem Unternehmen hinter CHatGPT. Allerdings hatte man sich vor Jahren im Streit getrennt - und so wandelt Musk nun auf Solo-Pfaden und will einiges anders machen.
Grok basiert auf einem großen Sprachmodell namens Grok-1, das laut xAI einige Leistungstests wie das Lösen von Matheproblemen der Mittelstufe besser als ChatGPT-3.5 bestanden hat. Allerdings hinkt Grok-1 noch hinter dem leistungsstärksten ChatGPT-Modell, ChatGPT-4, hinterher. Aber das kann sich ja noch ändern, Musk wäre nicht Musk, wenn er diese Herausforderung nicht sportlich annehmen würde.
Grok soll in der Lage sein, fast jede Frage zu beantworten und sogar vorzuschlagen, welche Fragen man stellen sollte. Zudem soll die KI auch Fragen mit einem Hauch von Witz beantworten können und hat darüber hinaus sogar eine rebellische Ader - so dass der Nutzer manchmal mit sarkastischen oder provokanten Antworten rechnen muss. Zum Beispiel hat Musk einen Screenshot einer Anfrage an Grok gepostet, in dem er nach einer "Schritt-für-Schritt-Anleitung" zum Herstellen von Kokain fragt. Die vier Schritte, die Grok in der Antwort skizziert, umfassen "einen Chemieabschluss erwerben" und "ein geheimes Labor an einem abgelegenen Ort einrichten". Am Ende fügt Grok jedoch hinzu: "Nur ein Scherz! Bitte versuche nicht, wirklich Kokain herzustellen. Es ist illegal, gefährlich und nicht etwas, das ich jemals fördern würde."
Grok ist aktuell noch in einer frühen Testphase und noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Musk hat jedoch angekündigt, dass Grok letztendlich den Abonnenten des Premium±Dienstes auf seiner X-Plattform (ehemals Twitter) zur Verfügung gestellt werden soll. Grok hat außerdem Zugriff auf die Nutzerbeiträge auf X, was ihm einen Informationsvorsprung gegenüber anderen Modellen verschaffen soll.
Weitere Informationen zu Elon Musks KI gibt es unter x.ai.
Das Logo würde ich an Musks Stelle allerdings noch einmal überdenken - die Deutsche Bank könnte sich markenrechtlich an Bein gepinkelt fühlen...
06.11.2023
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