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Google verschärft Spamfilter

Google Spamfilter-UpdateSie versenden E-Mail-Informationen an Empfänger bei Google-Diensten? Dann sollten in den nächsten Monaten ein paar Stellschrauben bewegt werden, um auch weiterhin Ihre Adressaten zu erreichen.

Die Bedrohungen durch Spam-, Phishing- und Malware-Mails haben in den letzten Jahren stetig zugenommen. Die Mails werden nicht nur optisch besser und ausgefeilter, auch die Bedrohungsszenarien werden immer vielfältiger und komplexer. Ein falscher Klick - und man hat sich etwas eingefangen, was man nur schwer wieder los wird.

Nun reagiert auch Google auf die neue Bedrohungslage. Ab Februar 2024 führt die Mutter aller Suchmaschinen neue Schutzmaßnahmen ein - zumindest für Newsletter-Versender, die mehr als 5000 Mails pro Tag rausjagen. Schon heute blockiert Google nach eigenen Angaben dank ausgefeilter Algorithmen und künstlicher Intelligenz 15 Milliarden unerwünschte E-Mails - pro Tag wohlgemerkt.

Massenversender müssen an Februar nun neue Regeln und Richtlinien einhalten, die im Übrigen jedem Mailversender gut zu Gesicht stehen würden. Mit dem Einhalten der neuen Regeln soll sichergestellt werden, dass nur noch erwünschte E-Mails von verifizierten Adressen im Posteingang landen.

E-Mail-Authentifizierung

Empfänger Ihrer E-Mails und Newsletter sollten sich auf die Herkunft der erhaltenen Informationen verlassen können. Deshalb muss gegenüber Google Ihre digitale Post authentifiziert werden. Gute Internet-Provider bieten Zugriff auf DKIM, SPF und DMARC, ein paar kleine Änderungen genügen und Sie sind auf der sicheren Seite. Die Versand-Domain des Newsletters sollte mit der DKIM übereinstimmen und über SPF abgesichert sein. Zudem muss der Absender einen DMARC-Record hinterlegt haben, auch wenn der bis auf weiteres auf "none" eingestellt werden kann. Der Retur-Path, also die "technische Absenderadresse" sollte ebenfalls mit der DKIM-Domain übereinstimmen, insbesondere dann, wenn DMARC auf "strict" eingestellt ist.

Opt-Out

Ihre Empfänger sollten sich mit einem Klick aus einem Verteiler abmelden können. Die Abmeldung muss innerhalb von zwei Tagen bearbeitet worden sein - eigentlich kein Problem, wenn man bedenkt, dass sich mit den meisten Newsletter- und Mailer-Werkzeugen soche Prozesse bequem automatisieren lassen.

Wenn die entsprechenden Einstellungen nicht vorgenommen werden, wird Google ab Februar 2024 Ihre Mails an Empfänger bei Google-Diensten zurückweisen. Andere Betreiber von Mail-Diensten werden ganz sicher zügig nachziehen oder verfügen bereits über strenge Regeln, wie das z.B. bei einigen großen deutschen Internet-Providern bereits der Fall ist.

Der Versand von Newslettern und Massenmails ist durchaus legitim, wenn er im rechtlichen Rahmen stattfindet. Schließlich haben Sie wertvollen Content erarbeitet und wollen Ihre Unternehmensinformationen gezielt an den Mann oder die Frau bringen. Authentifizierung und Verifizierung sind dabei unverzichtbare vertrauensbildende Maßnahmen, die nicht nur sicherstellen, dass Ihre Informationen die Empfänger erreichen, sondern die Reputation Ihres Unternehmens wird gesteigert, weil Sie die Sicherheit Ihrer Kunden und Interessenten ernst nehmen.

Einzelheiten zu den entsprechenden Google-Richtlinien für Absender von Massen-E-Mails sind in der Gmail-Hilfe nachzulesen. Die englischen Guidelines scheinen ein klein wenig aktueller zu sein.

Foto: Tracey Pocock

10.10.2023

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