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Hausverwaltung: Content-Management-Systeme kurz erklärt

Content-Management-Systeme bieten viele Vorteile für UnternehmenEin Content Management System (CMS) ist eine Software, die es Benutzern ermöglicht, Inhalte auf einer Website zu verwalten und zu bearbeiten, ohne Kenntnisse im Bereich der Webentwicklung zu benötigen. Nutzer können also ohne tiefere Kenntnisse von HTML, CSS oder Javascript arbeiten - die Inhalte sind von der Technik des Systems getrennt. Ein Redaktionssystem ist wiederum eine ganz spezielle Art von CMS, welches sich auf die Verwaltung und Bearbeitung von Texten und Medien konzentriert und in der Regel von Redakteuren und Journalisten verwendet wird.

Die Platzhirsche

  • WordPress: WordPress ist das am weitesten verbreitete CMS und eignet sich besonders für Blogs, kleine Unternehmen und persönliche Websites. Es ist benutzerfreundlich und bietet zahlreiche Erweiterungen und Plugins. Die serverseitigen Anforderungen sind minimal und es benötigt lediglich einen Webserver mit PHP und einer MySQL-Datenbank. WordPress ist durchgehend gut dokumentiert und aufgrund der großen Community lassen sich Fehler und Fehlfunktionen sehr schnell beheben.
  • Joomla: Joomla ist ein weiteres beliebtes CMS, das sich besonders für die Erstellung von Online-Communities, Portalen und größeren Unternehmenswebsites eignet. Es ist etwas komplexer als WordPress, bietet aber eine größere Flexibilität. Die serverseitigen Anforderungen sind ähnlich wie bei WordPress.
  • Drupal: Drupal ist ein mächtiges, skalierbares und anspruchsvolles CMS, das sich besonders für die Entwicklung von großen, komplexen Websites eignet. Es ist jedoch weniger benutzerfreundlich als WordPress oder Joomla. Die serverseitigen Anforderungen sind höher als bei den anderen beiden Systemen.
  • Typo3: Typo3 ist ein professionelles, Open-Source-CMS, das sich besonders für die Erstellung von großen, komplexen Websites eignet. Es bietet eine hohe Flexibilität und Anpassbarkeit, aber die Benutzerfreundlichkeit ist im Vergleich zu anderen Systemen geringer. Es benötigt einen Webserver mit PHP und einer MySQL- oder PostgreSQL-Datenbank.
  • redaxo: redaxo ist ein weiteres Open-Source-CMS, das sich besonders für die Erstellung von kleinen und mittelständischen Websites eignet. Es bietet eine gute Benutzerfreundlichkeit und eine hohe Flexibilität. Die serverseitigen Anforderungen sind ähnlich wie bei WordPress.

Die genannten System lassen sich mit Erweiterungen aufrüsten, so dass z.B. Online-Shops realisiert werden können.

Es gibt viele weitere CMS auf dem Markt, jede mit ihren eigenen Stärken und Schwächen. Es ist wichtig, die Anforderungen Ihrer Website und Ihres Unternehmens zu berücksichtigen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. So bieten z.B. der Adobe Experience Manager oder Microsoft Azure mächtige Funktionen inklusive der Einbindung in interne heterogene IT-Strukturen. Allerdings sind diese Systeme äußerst komplex und setzen ein umfangreiches Systemwissen voraus um damit produktiv arbeiten zu können. Was sich für WordPress-Nutzer noch relativ einfach erlernen lässt, braucht für Microsoft- oder Adobe-Werkzeuge umfangreiche Schulungen.

Darf es etwas mehr sein?

Adobe Experience Manager (AEM) ist hingegen ein umfassendes und vollständiges Content Management System (CMS) und eignet sich sowohl für kleine als auch für große Unternehmen. Es ist eine Plattform für die Erstellung, Verwaltung und Veröffentlichung von digitalen Inhalten und bietet eine breite Palette an Funktionen, darunter:

  • Content-Erstellung und -Verwaltung: AEM ermöglicht es Benutzern, Inhalte zu erstellen, zu bearbeiten, zu organisieren und zu verwalten. Es bietet auch Werkzeuge für die Verwaltung von Medienelementen wie Bilder, Videos und Audiodateien.
  • Personalisierung und Targeting: AEM bietet Funktionen für die Personalisierung von Inhalten, darunter die Möglichkeit, Inhalte basierend auf dem Verhalten und den Interessen von Besuchern zu personalisieren.
  • Veröffentlichung und Verteilung: AEM ermöglicht es Benutzern, Inhalte zu veröffentlichen und zu verteilen, einschließlich der Möglichkeit, Inhalte auf mehrere Sprachen zu übersetzen und auf mehreren Plattformen und Kanälen zu veröffentlichen.
  • Integration und Automatisierung: AEM bietet Unterstützung für die Integration mit anderen Systemen und Anwendungen, darunter CRM, Marketing Automatisierung und E-Commerce-Systeme.
  • Zugriffs- und Benutzerverwaltung: AEM bietet Funktionen für die Verwaltung von Benutzern und Rollen, darunter die Möglichkeit, Zugriffsrechte für bestimmte Benutzer und Gruppen zu steuern.

Doch auch der Adobe Experience Manager (AEM) ist ein hochkomplexes System, welches sich nicht "from Scratch" bedienen lässt. Administratoren und Nutzer des Systems sollten sich umfassend einarbeiten oder die von Adobe angebotenen Schulungen und Seminare nutzen.

Microsoft Azure ist eine Plattform-as-a-Service (PaaS) und Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Cloud-Computing-Plattform, die es Entwicklern ermöglicht, Anwendungen und Dienste zu erstellen, zu testen, bereitzustellen und zu verwalten. Es bietet zunächst jedoch keine spezifischen Funktionen für die Erstellung und Verwaltung von Inhalten wie ein traditionelles Content Management System (CMS). Es gibt aber vielfältige Möglichkeiten, Azure zusammen mit anderen Technologien als CMS zu verwenden. Beispielsweise können Sie Azure-Dienste wie Azure Web Apps, Azure Storage und Azure SQL Database verwenden, um eine Anwendung zu erstellen, die als CMS dient.

Zudem existieren einige Drittanbieter-Lösungen, die Azure als Hosting-Plattform verwenden und Funktionalitäten für die Erstellung und Verwaltung von Inhalten bereitstellen. Da Azure eine flexibele Plattform ist, kann es also verwendet werden um ein eigenes CMS zu erstellen oder durch Drittanbieterlösungen erweitert werden, um die Funktionalitäten eines CMS zu erfüllen.

Und dann wären da noch die Cloud-Services von Amazon. Amazon AWS ist eine Cloud-Computing-Plattform, die verschiedene Dienste wie Server, Speicher, Datenbanken, Netzwerkkomponenten und Anwendungsentwicklungstools bereitstellt. Die zur Verfügung gestellten Tools können durchaus dazu verwendet werden, CMS-Funktionalitäten zusammenzubauen. Zudem ist es möglich, andere Content Management Systeme auf Amazon AWS zu hosten und zu nutzen und da wären wir wieder bei WordPress, Drupal, Joomla oder vielen anderen.

Exoten

Und dann wären da noch die Content-Management-Systeme, die zwar kein Schattendasein fristen, aber eben nicht so häufig verwendet werden. Dass kann je nach Anforderungen durchaus einige Vorteile bieten.

  • Plone: Plone ist ein opensource CMS, das in Python geschrieben ist. Es bietet eine breite Palette an Funktionen, darunter Content-Erstellung, -Verwaltung und -Veröffentlichung, Personalisierung, Targeting und Integration mit anderen Systemen. Es erfordert einen Server mit Python und Zope-Unterstützung, um ausgeführt zu werden. Es ist auch bekannt für seine hohe Benutzerfreundlichkeit und sein intuitives Interface.
  • SilverStripe: SilverStripe ist ein weiteres opensource CMS, das in PHP geschrieben ist. Es bietet ähnliche Funktionen wie Plone und ist ebenfalls für seine Benutzerfreundlichkeit bekannt. Es erfordert einen Server mit PHP-Unterstützung, um ausgeführt zu werden.
  • eZ Platform: eZ Platform ist ein weiteres opensource CMS, das auf PHP und Symfony basiert. Es bietet umfangreiche Funktionen für die Verwaltung von Inhalten, Personalisierung, Targeting und Integration. Es erfordert einen Server mit PHP-Unterstützung und ist für seine hohe Benutzerfreundlichkeit und seine intuitiven Werkzeuge bekannt.
  • ModX: ModX ist ein weiteres opensource CMS, das auf PHP basiert. Es bietet Funktionen für die Erstellung, Verwaltung und Veröffentlichung von Inhalten, Personalisierung und Targeting. Es erfordert einen Server mit PHP-Unterstützung und ist für seine hohe Benutzerfreundlichkeit und sein flexibles Design bekannt.
  • TAGWORX.CMS: Das TAGWORX.CMS ist eine Klassen- und Funktionssammlung, die je nach Anforderungen und Aufgabengebiet zu einem individuellen Content-Management-System verschraubt werden kann. Es basiert auf der bewährten PHP/MySQL-Technologie und wird permanent angepasst und erweitert. So lassen sich nicht nur im Frontend-Bereich individuelle Anforderungen realisieren, sondern auch die Verwaltungsebene an spezielle Kundenwünsche anpassen.

Was spricht für die Exoten?

  1. Nischen-Funktionen: Exotische CMS können spezielle Funktionen bieten, die in anderen, häufiger verwendeten Systemen nicht vorhanden sind. Dies kann für bestimmte Unternehmen oder Branchen von Vorteil sein, die spezielle Anforderungen haben.
  2. Sicherheit: Da exotische Systeme nicht so häufig verwendet werden, sind sie möglicherweise weniger anfällig für Hackerangriffe und Sicherheitslücken.
  3. Skalierbarkeit: Exotische Systeme können besser auf die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens angepasst werden und können daher besser skaliert werden, um die wachsenden Anforderungen eines Unternehmens zu erfüllen.
  4. Kosteneffizienz: Exotische Systeme sind oft kosteneffizienter als die häufiger verwendeten, da sie nicht so oft gewartet oder aktualisiert werden müssen und oftmals weniger Ressourcen benötigen als die Schwergewichte in diesem Segment.

Benutzeranforderungen

Die Voraussetzungen auf Benutzerseite für die Bedienung eines Content-Management-Systems (CMS) können je nach System unterschiedlich sein. Im Wesentlichen umfassen sie jedoch die folgenden Faktoren:

  • Technisches Verständnis: Ein gewisses Verständnis der Technologie, auf der das CMS basiert, sowie der grundlegenden Funktionsweise des Systems ist erforderlich, um es effektiv zu verwenden.
  • Grundlegende Computerkenntnisse: Es wird erwartet, dass die Benutzer grundlegende Computerkenntnisse haben, wie z.B. wie man einen Browser verwendet, wie man Dateien hoch- und herunterlädt und wie man mit einem Texteditor arbeitet.
  • Erfahrung mit der Verwaltung von Inhalten: Es ist sehr hilfreich, wenn die Benutzer Erfahrung mit der Verwaltung von Inhalten, wie z.B. dem Erstellen und Bearbeiten von Texten, Bildern und Videos haben.
  • Kenntnisse der SEO und der digitalen Marketing: Um ein erfolgreiches Content Management und eine erfolgreiche Website zu erreichen, ist es wichtig, dass die Benutzer Kenntnisse über SEO und digitale Marketing haben.
  • Zeit und Geduld: Ein neues System einzuführen und zu verwenden kann jede Menge Zeit und Geduld erforden, besonders wenn es sich um ein exotisches System handelt, das allgemein weniger bekannt ist.
  • Schulung und Unterstützung: Ein guter Support und Schulungen von dem Anbieter oder der Firma, die das System bereitstellt, kann helfen, die Benutzer in die Lage zu versetzen, das System effektiv zu verwenden.

Fazit: Ohne geht es nicht. CMS bieten jede Vorteile für die Online-Aktivitäten von Unternehmen und Organisationen

  • Einfache Inhaltsverwaltung: CMS ermöglichen es Benutzern, Inhalte einfach zu erstellen, zu bearbeiten und zu veröffentlichen, ohne tiefgreifende Kenntnisse der Technologie erfordern.
  • Teamwork: CMS ermöglichen es mehreren Benutzern, gleichzeitig an Inhalten zu arbeiten und Änderungen zu verfolgen.
  • Optik: Content-Management-Systeme bieten viele Möglichkeiten der Gestaltung. So lässt sich nahezu jeder Designwunsch umsetzen, auch und gerade aus dem Blickwinkel der mobilen Nutzung der Website.
  • Versionsverwaltung: CMS verfügen über Funktionen zur Versionsverwaltung, die es ermöglichen, frühere Versionen von Inhalten zu speichern und zu vergleichen.
  • Suchmaschinenoptimierung: CMS bieten oft integrierte SEO-Tools, die es erleichtern, Inhalte für Suchmaschinen zu optimieren.
  • Sicherheit: CMS bieten Sicherheitsfunktionen wie die Möglichkeit, Benutzerrechte zu verwalten und Zugriffe auf Inhalte zu kontrollieren.
  • Flexibilität: CMS sind in der Regel flexibel und können an die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens angepasst werden.
  • Kosteneffizienz: Ein CMS kann die Kosten für die Erstellung und Pflege von Websites und Inhalten senken, indem es die Notwendigkeit für teure Entwickler und Designer minimiert.

Klar kann man die eigene statische Website weiterverwenden, die hat ja schließlich mal Geld gekostet. Aber selbst die elementaren Anforderungen an eine moderne Web-Präsenz lassen sich damit kaum noch erfüllen. Und aus dem Blickwinkel der Aktualität einer Website - immerhin ein wichtiges Ranking-Kriterium bei Google & Co - spielen statische Seiten ohne CMS im Rücken nur noch eine untergeordnete Rolle.

Foto: Pixabay

26.01.2023

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