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OECD-Studie: Deutschland hinkt bei der Erwachsenenfortbildung hinterher

OECD Studie - Digitaler Wandel verändert ArbeitsmarktDu bist nicht du, wenn du kein Nerd bist. Laut einer aktuellen Studie der OECD kostet der digitale Wandel hierzulande überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze - jeder fünfte Job könnte wegrationalisiert werden. Einer der Gründe ist, dass die industrielle Fertigung in Deutschland stark vertreten ist und genau dort wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten digitalisiert und automatisiert werden.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat sich in einer Studie mit der Frage beschäftigt, wie sich der Arbeitsmarkt in den OECD-Mitgliedsstaaten durch die technischen Entwicklungen verändern wird. Für Deutschland gibt es Zahlen, die aufhorchen lassen: Bis zu 18,4 Prozent aller derzeit bestehenden Arbeitsverhältnisse könnten durch neue Technologien überflüssig werden - jeder 5. Arbeitsplatz.

Das liegt vor allem daran, dass hierzulande das verarbeitende Gewerbe stark vertreten ist - anders etwa als in anderen OECD-Ländern, die nicht derart fokussiert oder stark landwirtschaftlich geprägt sind. Die OECD bemängelt vor allem, dass Deutschland in Sachen Weiterbildung keine gute Figur abgibt, insbesondere Geringqualifizierte hätten kaum eine Chance in einem technologisch hochentwickelten Arbeitsmarkt. Und das sind derzeit immerhin rund 36 Prozent aller Arbeitsplätze hierzulande - wesentlich mehr als im OECD-Durchschnitt. In keinem anderen ihrer Mitgliedsländer werden Geringqualifizierte so wenig weitergebildet wie in Deutschland, so die Organisation in ihrer Studie. Hochqualifizierte Arbeitskräfte hingegen haben es gut in Deutschland - hier liegt die Weiterbildungsquote bei 75 Prozent, Bestwerte unter allen OECD-Ländern.

Die Organisation plädiert für eine Stärkung der Erwachsenenfortbildung, sogar ein "individueller Rechtsanspruch auf lebenslanges Lernen" wird empfohlen.

Die OECD weist in ihrer Studie aber auch ausdrücklich darauf hin, dass der technologische Wandel auch viele neue Berufsfelder schaffen wird - etwa in der Robotik, im Ingenieurswesen oder im Data-Management. Viele gesundheitsschädliche oder gefährliche Arbeiten würden zudem in Zukunft von Automaten übernommen werden.

25.04.2019

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